Eine spezifische Form der Netzhautdegeneration, die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), betrifft etwa 2-400.000 Menschen in der Schweiz, mit jährlich 6.000 bis 8.000 neuen Fällen der feuchten AMD (altersassoziierte Makuladegeneration), die schnell zu schwerer Sehbehinderung führen kann.

Auch die Häufigkeit von Löchern (in der Peripherie) der Netzhaut ist teils auf natürliche Alterungsprozesse zurückzuführen. Insbesondere Makulalöcher (Löcher in der Stelle mit der wir zentral sehen und 90% unserer Umwelt wahrnehmen) treten häufiger bei Menschen über 50 Jahren auf und/oder bei höherer Fehlsichtigkeit, vornehmlich Kurzsichtigkeit und familiärer Belastung.  

Es gibt ein höheres Vorkommen (Prävalenz) bei Frauen als bei Männern. Weitere Risikofaktoren umfassen frühere Netzhautrisse oder -ablösungen, Diabetes, Kreislauferkrankungen, Medikamenteneinwirkungen, Entzündungen im und am Auge sowie vorangegangene Augenverletzungen oder -operationen.

Die Diagnose von Netzhautlöchern (in der Peripherie) erfolgt in der Regel mittels optischer Kohärenztomografie (OCT), einem laserdiagnostischen Verfahren, das detaillierte Bilder des Augenhintergrundes liefert. Die Behandlung kann von regelmäßigen Augenuntersuchungen ohne sofortige Intervention bis hin zu operativen Eingriffen reichen.

Prävention und frühzeitige Erkennung durch regelmäßige augenärztliche Untersuchungen sind entscheidend, um das Fortschreiten einer Erkrankung zu verlangsamen oder zu verhindern.

(Gitter)degenerationen und/oder (atrophe Rund)Löcher in der Peripherie der Netzhaut finden sich bei 6-8% der Bevölkerung (26. Byer NE: Long-term natural history of lattice degeneration of the retina. Ophthalmology 1989; 96: 1396–401; discussion 1401-2.
27. Benson WE, Morse PH: The prognosis of retinal detachment due to lattice)

Die durch ein Loch oder einen Riß in der Netzhaut und den darunter gelegenen Schichten entstehende Netzhautablösung ist eine Abhebung der neurosensorischen (lichtempfindlichen) Netzhaut von darunter gelegenen Schichten aufgrund Eindringens von verflüssigtem Glaskörper (Augenwasser) durch diesen Netzhautdefekt. Dies kann zur Erblindung führen, die nicht mehr reversibel ist. Es gibt weitere Netzhautablösungen wie exsudative, traktive und andere, die in der Regel mit Allgemeinerkrankungen verbunden sind.

Die meisten durch Löcher und Risse entstehenden Netzhautablösungen stehen im Zusammenhang mit durch Zug bedingten Rissen im Rahmen einer hinteren
Glaskörperabhebung. Dies findet plötzlich und unvorhergesehen statt und manchmal auch unbemerkt und wird daher zu spät entdeckt und Maßnahmen ergreifen zu können. Der Glaskörper ist eine klare, gelförmige Masse im hinteren Raum des Auges, die mit zunehmenden Jahren verflüssigt, aber noch Anheftungsstellen mit der darunter gelegenen Netzhaut bildet. Bei fast allen Individuen löst sich der Glaskörper mit den Jahren ab und führt zu Zug und Stress unter den Anheftungsstellen, die zu Rissen, Degenerationen und Löchern führt.

Mit einer einmaligen Messung (vor allem) nach stattgehabter Abhebung oder Verflüssigung des Glaskörpers (was schon nach dem 30. Lebensjahr beginnt) können diese entdeckt und das Gefahrenpotential einer zukünftigen Netzhautabhebung beziffert werden um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.

Mit dem Lasermessgerät SilverStone von der Firma OPTOS kann in Sekundenschnelle die gesamte Netzhaut über 200° mit nur einem Klick in ungeahnter Schärfe und einem ultraweiten Überblick aufgenommen werden. Das ist einzigartig weltweit.

Zusätzlich kann an jeder beliebigen Stelle der Netzhaut ein NetzhausScan erfolgen und eine Untersuchung der tiefer gelegenen Schichten.
Dadurch ist es möglich krankhafte Veränderungen in der Netzhaut und den darunter gelegenen Schichten mit bislang ungeahnt hoher Präzision darstellen zu können. Dies können Durchblutungsstörungen sein, Ablagerungen, Stoffwechselstörungen, Medikamenteneinwirkungen, Veränderungen bei Entzündungen mit oder ohne Allgemeinerkrankungen, Herz-Kreislaufstörungen und Einwirkungen dessen.